THQ, Game World

MAUS/TAST: KOMPLEX ABER GUT
ATMO: DICHT
GRAFIK: TOLLE EIGENE ENGINE
SOUND: MERWÜRDIG VERSTÖREND
PREIS : N.N.
EMPFEHLUNG: MEGAKLASSE OPEN WORLD STIL: ACTION/SHOOTER

Ja, da saß ich dann das erste Mal völlig aus dem Häuschen von einer von Russen gecrackten Version des ersten von Russen ebenfalls programmierten hervorragendsten Spiels namens "STALKER", das ich trotz des hervorragenden Cracks mittlerweile dann doch selber als gekauftes Original mit allen folgenden Addons besitze. Ein fantastisches Spiel, um genau zu sein. Ganz getreu dem Wim Wenderschen Motto von der romantischen "Realzeit-im-Vergleich-zur-Filmzeit" Theorie, die sich in Stalker auf die recht weiten Wege beziehen lässt, die man virtuell durch die Landschaft läuft und dem ohnehin schon stattgefundenen Ansatz des großen russischen Regisseurs von "STALKER" Andrei Tarkowski.

Doch hier ist es die virtuelle Fortführung einer bösen Realität um das verstrahlte Kernkraftmonster Tschernobyl auf das wir schon 2007 in diesem Spielemonster Google-like schauen durften, um es nach und nach selber zu erschließen. Open World, ja das war zuerst STALKER in meiner Realität. So groß, so real und so gruselig man sich das auch vorstellen mag, an STALKER reicht es nicht heran. Alleine schon das erste Gespräch mit dem Auftraggeber und Pfandleiher, was ein Einstieg. Danach erfüllen wir die ersten Aufträge, die man selber suchen muß in der Open World Mutter. Doch tierische Hundemonster und allerlei Söldner machen uns das virtuelle Wanderleben sehr schwer und nach der ersten befreiten Figur, der ersten erbeuteten Brücke und nach dem Einstieg in die Unterwelt wird es echt hart und ich entkomme nicht mehr den bösen Soldaten, die erst sehr gezielt feuern und dann fragen. Ich bleibe im Untergrund eines Kellers und lösche das fast schon geliebte Spiel, bis auch ich einmal richtig Zeit habe, alles zu erkunden und die noch schweren Herausforderungen zu bestehen.

Ehrlich: Ich habe es nie beendet, es war mir zu groß und ich mußte viel zuviel laufen. Doch was Programmierer von "FALLOUT 2009" sicherlich gut "übernommen" (geklaut) haben, war die erste perfekt programmierte "wirkliche" Open World in "STALKER" und vor allem auch den rauhen Look eines sehr düsteren, gruseligen, unglaublich dichten, atmosphärischen Shooters aus (meinem Dafürhalten immer noch) Rußlands Weiten im virtuellen Tschernobyl. Auch die Atmossphäre kann man nicht wiedergeben, da das Tastatur Mausverhalten hier ganz andere Wege geht, als im späteren "METRO 2033", wo viel mehr gescriptete Handlungsabläufe stattfinden, dafür aber auch in einer ebenso wunderschönen Umgebung. Wer es nicht kennt und FALLOUT gespielt hat, der kommt an STALKER nicht vorbei.